Türkei Westküste
Mittwoch 2. Oktober 2013 230 km
Der Grenzübertritt verlief problemlos. Die Strassen sind natürlich nicht mehr so gut wie in Griechenland. Man kommt aber trotzdem gut voran, weil es auch hier fast keinen Verkehr hat.
Mit der Fähre ging es über die Dardanellen (Schiffszugang Zugang vom Mittelmeer zum Schwarzen Meer).
Bereits am frühen Nachmittag erreichte ich unser erstes Etappenziel Troja, wo wir Morgen das Ausgrabungsgelände besichtigen werden. Troja an den Dardanellen kontrollierte seit der Bronzezeit den Zugang zum Schwarzen Meer. Bekannt ist der Mythus um die Schlacht von Troja, wo die Griechen den Trick mit dem trojanischen Pferd angewandt haben sollen, was schlussendlich zum Untergang der Stadt geführt haben soll.
Donnerstag 3. Oktober 2013 / 210 km von Troja nach Pergamon
Heute früh um 8 Uhr zum Beginn der Besichtigung der Ausgrabungsstätte von Troja, war es sehr windig und dadurch recht kalt.
Das erste, was ins Auge fällt, ist einn nachgebautes riesiges, hölzernes Pferd – Symbol des Mittels, das zum Untergang der Stadt geführt haben soll.
Der Deutsch sprechende Guide, Hakim, führte uns durch die Ausgrabungsstätte, und wusste interessantes zum Mythos um Troja zu erzählen.
Nach der Besichtigung fuhren wir durch die sogenannte „Olivenrivierea“ bis zum nächsten Etappenziel, nach Pergamon, wo wir Morgen zur nächsten Besichtigung aufbrechen werden.
Campingplatz in Pergamon. Doch zum Baden war es einfach zu kalt.
Freitag 4. Oktober 2013 / 180 km von Pergamon nach Ephesos
Mit einem Bus und einem wiederum sehr sachkundigen Guide wurden wir frühmorgens vom Campingplatz abgeholt. Mit einer Seilbahn gings hoch zum weithin sichtbaren Burgberg mit den Resten der grichischen Aktopolis.
Pergamon hatte seine Blühtezeit nach Alexander dem Grossen, ca. Von 300 – 150 v. Chr. Und war eines der bedeutesten Kulturzentren des Hellenismus, mit herausragenden Wissenschaftlern, Bildhauern und Malern. Weil Pergamon die zweitgrösste Bibliothek hinter Alexandria besass und diese zu überflügeln drohte, verbot Ägypten die Ausfuhr von Papyrus. Die Schreiber von Pergamon waren aber sehr inovativ und trockneten Tierhäute und schabten sie fründlich. Das Pergament war damit erfunden.
Nach der Besichtigung ging die Fahrt weiter in die Nähe von Ephesos, wo wir direkt am Meer kurz vor Kusadasi drei Nächte bleiben werden.
IZMIR
die Bucht vor Kudasi, wo wir 3 Nächte bleiben werden.
Samstag 5. Oktober 2013 / 0 km
Wieder holte uns ein Bus mit Führer ab, um gemeinsam Ephesos zu besichtigen. Ephesos war eine der bedeutendsten und mit 250’000 Einwohnern auch eine der grössten Städte des Römischen Reiches. Mit dem Tempel der Arthemis beherbergte es eines der sieben Weltwunder. In der Antike lag die Stadt, wie Pergamon auch direkt am Meer. Heute sind damaligen Hafeneinfahrten verlandet und Ephesos liegt mehrere Kilometer landeinwörts, was auch der Grund war, das diese Stätte an Bedeutung verloren und verlassen wurden.
Maria, die Mutter Jesus soll in Begleitung des Apostel Johannes In Ephesos ihren letzten Aufenthaltsort gehabt haben.
Da hat man sicherlich angeregt diskutieren können, wenn alle nebeneinander auf der Toilette sassen!
In nahen Kusadasi liegt ein Passagier Schiffshafen. Aus diesem Grunde sind in Ephesos täglich tausende von Touristen unterwegs, was die Besichtigung etwas mühsam machte.
Im Anschluss nach der Besichtigung fuhren wir nach Selçuk auf den Markt.
Dann war aber Strandleben angesagt. Das Wetter ist wieder besser geworden, so dass man endlich mal die Liegestühle aufstellen konnte, doch baden im Meer scheint definitiv vorbei zu sein. Die Temperatur von ca. 25°C wäre zwar angenehm, doch der relativ starke Wind hält einem davon ab.
Sonntag 6. Oktober 2013 / 0 km
Ruhetag am Meer. Es wird wieder wärmer, doch zum baden hat es mir noch nicht gereicht.
Montag 7. Oktober 2013 / 200 km von Ephesus nach Pumukkale
Dem fruchtbaren Flusstal des „Grossen Mäanders“ folgten wir heute bis zu den kalkweissen Sinterterassen von Pamukkale – Weltnaturerbe seit 1988. unterwegs hat es viele Obstplantagen und Baumwollfelder. Unterwegs hat es an den Strassenrändern viele Obst- und Gemüsestände. Tomaten schmecken herrlich!
Unterwegs war ich mal in der Migros. Das Lebensmittel Angebot ist aber total anders als bei uns. Soviel ich weis stimmt nur der Name überein, sonst hat die türkische Migros nichts mit unserer Migros zu tun.
Morgen besichtigen wir die Sinnterterassen jeder für sich. Das Phänomen der Sinterkalke oder Travertin entseht durch Wasser aus karbonhaltigen Thermalquellen. Beim Herabfliessen des Wassers von der Quelle zum Tal lagert sich Kalk ab und bildet diese leuchtend weissen Sinterterassen.
Dienstag 8. Oktober 2013 / 0 km
Schon relativ früh ging ich die Sinterterassen hoch. Man muss da barfuss gehen. Unten ist das Wasser, welches ständig über den ganzen Berg rieselt, noch kalt. Nach oben wird es immer wärmer und sehr angenehm.
Oben angekommen ging ich zuerst mal ins warme Thermalbad. Im Becken verstreut befinden sich Marmorblöcke und Spoliensteine des antiken Hierapolis.
Dann lies ich mir die Füsse von kleinen Fischen anknabbern und so Hautschuppen entfernen. Anfänglich recht kribelig, aber man gewöhnt sich dran.
Oberhalb der Sinterterassen befindet sich das riesig ausgedehnte Ruinenfeld der ehemaligen Stadt Hierapolis. Die vielen Touristen, meist Chinesen und Russen befinden sich eher auf den Sinterterassen und im Thermalbad, so das man im Ruinenfeld fast alleine unterwegs ist. Auf den ehemaligen Prachtstrassen fühlt man sich wie zurück versetzt in die Zeit der Römer.
Dann ging es über die Sinterterassen wieder zurück an den Fuss des Kalkberges wo unsere Wohnmobile stehen.
Lieber Rolf, wir drücken die Daumen und hoffen dass Dein Womi repariert werden kann.
Wir wünschen Dir viel Geduld und Starke Nerven.
Liebe Grüsse Heidi und Bruno